Psychotherapie
Psychotherapie bedeutet die „Behandlung der Seele“ und ist eine Sammelbezeichnung für alle Behandlungsformen psychischer und psychosomatischer Störungen. Psychische Störungen (auch „seelische Krankheiten“ oder psychische Erkrankungen) sind beispielsweise Angststörungen, Depressionen, Essstörungen und Psychosen.
Allgemein
Allgemein
Das griechische Wort für Psyche bedeutet Seele, ebenso steht das Wort Therapie für Krankenbehandlung. Mit Psychotherapie ist aber nicht nur seelische, sondern auch körperliche Einflussnahme möglich, da körperliche und seelische Vorgänge eng miteinander verknüpft sind. Das Ziel der Psychotherapie ist, Leid zu mildern, gestörte Einstellungen und Verhaltensmuster zu verändern, das gesunde Seelenleben wieder herzustellen, um die Entfaltung und Reifung der menschlichen Persönlichkeit sicherzustellen. Zu einer gezielten, professionellen Behandlung gehören in der Psychotherapie verschiedene therapeutische Methoden und Techniken. Die unterschiedlichen Vorgehensweisen sind vergleichbar mit verschiedenen Wegen um Zugang zur erkrankten Seele zu finden. Jede Therapieschule hat ein eigenes Konzept. Sie legt ihrer Methode ein Modell der Persönlichkeit (ein Menschenbild) zugrunde, mit dem sie erklärt, wie sich psychische Störungen entwickeln und leitet daraus ab, mit welchen speziellen Methoden sie behandelt werden sollten. Für spezielle Probleme sind unterschiedliche Therapiekonzepte entwickelt worden. Um eine größtmögliche Wirkung zu erzielen, ist es auch üblich verschiedene Techniken und Methoden zu kombinieren bzw. zu integrieren.
Ausgehend von einem bestimmten Menschenbild sind bei der Auswahl der Psychotherapie
- die Problembewältigungsperspektive
- die Klärungsperspektive
- die Beziehungsperspektive
die Punkte, die für die Veränderung auf Seiten der Patient:innen die zentrale Rolle spielen sollten (Grawe, Donati und Bernauer 1994).
Das Ziel jeder Psychotherapie ist die Selbsttherapie. Aufgabe der Psychotherapeut:innen ist es eine günstige Bedingung dafür zu schaffen. „Der Patient selber ist der Arzt. Der Arzt ist nur der Helfer“ (Hippokrates), Psychotherapie kann man also auch als geleitete Selbstveränderung verstehen.
Behandlungsfelder
Andauernde Schmerzwahrnehmung, die durch den Verlust der Leit- und Warnfunktion des Schmerzes gekennzeichnet ist und einen eigenständigen Krankheitswert erlangt.
Psychische Störung, die Traurigkeit, Interesselosigkeit, Verlust an Genussfähigkeit, Schuldgefühle, geringes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen hervorrufen kann.
Psychische Störungen, die körperliche Symptome auslösen, oder organische Erkrankungen, die zu psychischen Beschwerden führen.
Stress ist eine Reaktion des Körpers auf Belastung. Je weniger Ressourcen der Körper jedoch zur Verfügung hat, desto stärker fällt die stressbedingte Reaktion aus. Stressbezogene Behandlungen können zu unterschiedlichen Zeitpunkten begonnen werden: vor dem Auftreten der Belastung (Stress-Prävention), während der Belastung (Stress-Management) und nach der Belastung (Regeneration).
Hauptmerkmale einer Angststörung sind ausgeprägte allgemeine, vielfältige Sorgen & Ängste, Betroffene können sich schwer kontrollieren und fühlen sich dadurch beeinträchtigt.
Charakteristisch für Zwangsstörungen ist das Wiederkehren von Gedanken & Handlungen, die vom Betroffenen nicht beendet und zugleich als belastend empfunden werden.
Eine Posttraumatische Belastungsstörung PTBS ist eine psychische Erkrankung, die als Folge einer schweren traumatischen Erfahrung entsteht. Auslöser eines solchen Traumas kann sein: Vergewaltigung, Naturkatastrophe, Krieg, Folter oder andere Gewalterfahrung. Auch die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit kann ein Trauma hervorrufen.
Unter Mobbing wird das über längeren Zeitraum stattfindende systematische Anfeinden, Schikanieren und Diskriminieren von Personen untereinander oder durch – im Berufskontext – hierarchisch höhergestellte Personen verstanden.
Ängste, die ausschließlich von eindeutig definierten und eigentlich ungefährlichen Situationen, Umständen oder Objekten hervorgerufen werden, sind phobische Ängste. Meist erzeugt die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, bereits Erwartungsangst. Die Phobie zeichnet sich durch dauerhafte, unrealistische und intensive Furcht aus. Phobien können sich dabei auf soziale Situationen, ebenso wie auf bestimmte spezifische Objekte oder Situationen beziehen.
Überblick
Das griechische Wort für Psyche bedeutet Seele. Therapie steht für Krankenbehandlung.
Mit Psychotherapie ist aber nicht nur seelische, sondern auch körperliche Einflußnahme möglich, da körperliche und seelische Vorgange eng miteinander verknüpft sind.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein von der Psychoanalyse nach Sigmund Freud abgeleitetes Therapieverfahren. Es unterscheidet sich aber in Form, Dauer und Ziel der Behandlung.
Die Paartherapie stellt eine psychotherapeutische Methode dar, um partnerschaftliche Konflikte zu lösen. Dabei versucht der unparteiische Therapeut die Partner zu einer offenen und wertschätzenden Kommunikation zurückzuführen. Nicht nur die bestehenden Probleme werden diskutiert, sondern vor allem auch die positiven Aspekte der Beziehung, die im Streit schnell vergessen werden. Ziel ist, die unterschiedlichen Bedürfnisse, Standpunkte und Lebensziele der Partner zu klären und Lösungen zu finden.